Ebook-Selbstbau leicht gemacht
„Zwei Dinge sind zu unserer Arbeit nötig: Unermüdliche Ausdauer und die Bereitschaft,
etwas, in das man viel Zeit und Arbeit gesteckt hat, wieder wegzuwerfen..“
Albert Einstein

Scanner (II): Der Flachbettscanner

Sicher am weitesten verbreitet, ob nun als Einzelgerät oder in Kombination mit einem Drucker und teilweise auch als Kopierer und Faxgerät nutzbar, dürfte dieser Scannertyp sein:

Mein Gerät: ein alter Canoscan Lide 110 (Bilder zum Vergössern anklicken)

Einfach zu bedienen und ein brauchbarer Scanner für viele Zwecke – mit besonderen Stärken beim einscannen flacher Vorlagen wie Bildern oder Briefen:

Einfach Deckel auf, Vorlage mit dem Gesicht nach unten auflegen und bsssss…

Und doch ist er beim Scannen von Büchern nicht so ganz ideal, weil zur Prozedur des Scanvorganges dann ja auch immer noch das Umblättern kommt und die Handhabung deutlich umständlicher macht

Deckel auf, Vorlage mit dem Gesicht nach unten auflegen, bssss…, Umblättern, Vorlage mit dem Gesicht nach unten auflegen, bssss…., Umblättern – usw, usw…

Wozu auch noch zwei prinzip-bedingte Nachteile kommen:

  • Zum einen das recht langsame Tempo, weil dieser Scannertyp die Vorlage Zeile für Zeile „liest“ und seine Leseeinheit danach erst wieder in die Ausgangstellung zurück fahren muss, ohne dabei etwas sinnvolles zu tun
  • Und zum anderen die für unser Zwecke fatale Eigenschaft, dass er nur das wirklich scharf abbilden kann, was sich in direktem Kontakt zur gläsernen Auflagefläche befindet – schlimmstenfalls mit Auswirkungen, die für unser Zwecke nicht zu gebrauchen sind:

Denn daraus entsteht bei der Texterkennung natürlich nur noch Wortsalat, wie sich später beim Blick auf die Textverarbeitung zeigt, in der es von rot unterstrichenen Fehlern nur so wimmelt, die man mühselig korrigieren müsste:

Doch zum Glück entstehen solche Scanfehler meist nur auf einigen Seiten in der Mitte des Buches und lassen sich auch weitgehend vermeiden, wenn Du genug Druck auf den Buchrücken ausübst, dass die Seiten möglichst komplett auf der Glasscheibe aufliegen. Nicht mit einem Gewicht, sondern am Besten bei offenem Deckel mit den Fingern.
Dann sieht das Scan-Ergebnis nämlich deutlich besser aus:

Perfekt für unsere Zwecke, wie ein erneuter Blick in die Textverarbeitung zeigt, wo tatsächlich nur noch Fehler bei Wörtern aufscheinen, die das Wörterbuch noch nicht kennt.

So gesehen kannst Du also ohne weiteres mit diesem Scanner-Typ brauchbare Ergebnisse erzielen, wenn Du mit seinen kleinen Nachteilen leben kannst, die ich vor allem in der umständlichen Scan-Prozedur und in seinem recht langsamen Arbeitstempo sehe- und darin, dass man peinlich darauf achten muss, dass die Scans in allen Bereichen ausreichend Schärfe haben.

Zudem kannst Du Flachbettscanner auch sehr preisgünstig gebraucht erwerben. Auf den einschlägigen Portalen findest Du immer eine reiche Auswahl, auch an Kombidruckern mit defektem Druckwerk, aber noch gut funktionierenden Scannern. Die bekommst Du teilweise schon für den sprichwörtlichen Apfel und das Ei – und gelegentlich sogar ganz und gar geschenkt.

Allerdings solltest Du auch im Schnäppchenfieber nicht vergessen, vorher abzuchecken, ob Dein Wunschgerät auch kompatibel zu Deinem Betriebssystem ist, wie schon im vorhergehenden Kapitel angesprochen…..

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