Ebook-Selbstbau leicht gemacht
„Zwei Dinge sind zu unserer Arbeit nötig: Unermüdliche Ausdauer und die Bereitschaft,
etwas, in das man viel Zeit und Arbeit gesteckt hat, wieder wegzuwerfen..“
Albert Einstein

Willkommen!

Hallo lieber Leser,

schön, dass Du hergefunden (oder Dir sogar das Tutorial heruntergeladen) hast!

Du wirst vermutlich gute Gründe haben, warum Dich interessiert, wie man selbst am eigenen Rechners Ebooks herstellen kann?
Weil Du zum Beispiel einen eigenen oder gemeinfreien Text als Ebook weitergeben oder gar veröffentlichen willst – oder weil Du es, wie ich vor einigen Jahren, zunehmend unbequemer findest, Deine alten, leider nie in elektronischer Form erschienen Bücher auf Papier zu lesen, noch dazu bei schlechtem Licht und mit Brillengläsern, die dicker und dicker werden?

Wie es begann ….

Denn so war es damals bei mir, als ich anfing, mich mit diesem Thema zu beschäftigen:
Viele alte, nie als Ebook erschienene, zerfledderte und teils schon stark vergilbte Taschenbücher, die ich gerne nochmal gelesen hätte – und Augen, die damit immer mehr Schwierigkeiten hatten, bis ich beinahe völlig die Lust am Lesen verloren hätte.

Deswegen habe ich irgendwann beschlossen, diese Bücher in stundenlangen Sitzungen Seite für Seite einzuscannen, um sie (zuerst in Form einzelner Bild-Dateien, kurz darauf im nächsten Schritt dann schon als PDF des kompletten Buches) wenigstens noch auf meinem Tablet lesen zu können:

Hier mal ein typisches Beispiel aus dieser Zeit – (Bilder zum Vergrössern anklicken)

Damit ging Lesen dann zwar schon wieder deutlich besser als das hantieren mit den Buchvorlagen, aber als wirklich gut erwies sich diese Notlösung trotzdem noch nicht. Weil ich dabei auch ständig mit einem prinzip-bedingten Nachteil von PDF-Dateien konfrontiert war, die ja im Grunde auch nicht mehr als ein Stapel von Bildern sind, die man in einem Paket zusammengepackt hat:

Man kann halt Bilder nur im Ganzen zoomen muss sehr viel scrollen, wenn die gewählte Ansicht nicht komplett auf den Bildschirm passt. Erst recht ein Problem, wenn man sie auf einem Ebook-Reader mit seinem – verglichen zum Tablet – sehr kleinen Bildschirmformat lesen will.

Was mich zu der Frage führte, ob es nicht eventuell doch einen Weg gäbe, meine Scans in ein E-Reader-taugliches Format mit Fliesstext zu bringen, um noch ein wenig angenehmer lesen zu können? Und in der Folge zu ersten Experimenten mit dem führte, was ich an Werkzeugen ohnehin zur Verfügung hatte, mich orientierend an Anleitungen, die ich mir mühselig überall im Netz zusammengesucht hatte…

Immerhin musste ich dafür erst mal nichts investieren:
Zeit genug hatte ich als Teilzeitrentner, einen Computer hatte ich, einen halbwegs brauchbaren Scanner samt Texterkennungs-Programm auch und ein Export ins Epub-Format war auch aus meinen Office-Programm heraus möglich. Warum es also nicht mal versuchen?

Also habe ich mich ziemlich spontan und ohne grosse Vorüberlegung ans Werk gemacht und gleich – mich völlig überschätzend – mit einem Fünfundert-Seiten-Wälzer begonnen, den ich zuvor als Ganzes in eine fette PDF-Datei gepackt hatte.
Keine gute Idee, wie ich schnell feststellen musste, weil mein vorhandenes Equipment damit ziemlich überfordert war und ich auch mit meinen damals noch kaum vorhandenen eigenen Fähigkeiten dabei immer wieder an meine Grenzen geriet. Aber das war meinem ausgeprägten Basteltrieb folgend erst recht ein Anlass, mich mit weiteren Versuchen an das heranzutasten, was möglich war. Mit kleineren Dateigrössen (!), mit viel ausprobieren nach dem Prinzip „Versuch und Irrtum“ – und letztendlich auch zum Erfolg führend mit dem ersten Buch, was lesbar auf meinem Ebook-Reader landete:

(zum Vergrössern anklicken)

Zugegeben, das war bei allem Stolz auf diesen ersten Erfolg von der Gestaltung her noch kein Meisterwerk, wie ich bei der anschliessenden Lektüre feststellen musste, aber es war zumindest lesbar mit allen Vorteilen, die ein E-Reader bietet, allem voran natürlich mit der guten Skalierbarkeit der Schrift und seiner guten Beleuchtung, die Lesen im Bett oder an anderen dunkeln Orten erst zu einer angenehmen Sache machen.
Und damit war es auch eine Grundlage, mich weiter mit dem Thema zu beschäftigen, zumal da ja noch ein ganzer Haufen an Büchern lag, an deren Papierversion ich lesend gescheitert war – auch dieses Fünfhundert-Seiten-Ungetüm, was den eigentlichen Anstoss zu meinen ersten Versuchen gegeben hatte und das ich gerne in perfekter Form lesen würde….

… und was daraus wurde.

Das gab denn auch zusammen mit meinem Hang zur Perfektion ein paar Bücher später den Anstoss, meinen inzwischen grundsätzlich funktionierenden Workflow noch weiter zu perfektionieren – und auch das noch auszutüfteln, was mir an Fähigkeiten scheinbar noch fehlte:
Vor allem Feinheiten in Textverarbeitung – bei Fehlerkorrektur und Formatierung, wie man Inhaltsverzeichnisse gestaltet, Links in Ebooks setzt, Bilder und Silbentrennung einbinden kann und was darüber hinaus noch beim Export in Reader-taugliche Formate nutzbar sein könnte.

Also war wieder einmal viel Lesen angesagt, wieder viel Zeit im Netz mit Recherche in den Tiefen von Websites und Foren zu verbringen, auf denen es bruchstückhaft Informationen dazu gab.
Dabei fiel mir damals schon auf (und es ärgert mich auch heute noch), dass sich wohl im deutschsprachigen Raum noch niemand die Mühe gemacht hat, mal alles an einer Stelle zusammenzufassen, was es zu diesem Thema an Wissenswertem gibt – obwohl es anscheinend eine ganze Menge Leute gibt, die sich damit wenigstens in Teilaspekten schon beschäftigt haben und auch entsprechende Anleitungen anbieten.

Meine Idee zu dieser Seite

Anleitungen, die ich gerne angenommen, gebündelt und genutzt habe bei den inzwischen etlichen dutzend Ebooks, die in der Folge noch an meinem Rechner entstanden sind (auch besagter Fünfhundert-Seiten-Wälzer ist schon lange so bearbeitet und lesend konsumiert worden) – auch wenn dabei die Suche nach Informationen gelegentlich sehr zeitraubend war, oft genug auf Irrwege führte und es dabei manchmal schwer fiel, Spreu vom Weizen zu trennen.
Aber immerhin kam dabei im Lauf der Zeit eine stattliche Linksammlung heraus, mit der ich arbeiten kann, nachdem ich weis, wo und wie ich suchen muss – und dazu schon vor längerer Zeit die Überlegung, diese auch irgendwie teilen zu wollen.

Oder, noch besser: eine eigene Webseite zu dem Thema zu erstellen, in die auch meine eigenen Erfahrungen einfliessen könnten. Zumal ich offensichtlich auch nicht der einzige bin, der sich damit beschäftigt.

Struktur muss sein

Blieb aber noch die Frage, wie ich am Besten an das Thema herangehen könnte, das sich bei genauer Betrachtung doch als recht vielschichtig erweist und zumindest in Teilen auch nicht als sonderlich interessant für Menschen erweisen würde, denen es „nur“ um eigene Texte geht, wohingegen mein Fokus ja eher auf dem Umarbeiten / für mich wieder lesbar machen „fremder Texte“ (aus alten Büchern) liegt, rein zum privaten Gebrauch und nicht unbedingt zur Veröffentlichung bestimmt?
Umfassend und übersichtlich sollte es ja trotzdem sein, schon wegen der Möglichkeit weniger interessante Teile zu überspringen…

Was es hier zu lesen geben wird

Deshalb scheint es mir nach einem ersten Fehlversuch auch am Besten, mich bei der Gestaltung an meinem eigenen Workflow zu orientieren, beginnend mit allem, was dazu nötig ist (also Hard- und Software) weiterführend mit Kapiteln zum Scannen, mit der Texterkennung und Textbearbeitung und schlussendlich auch mit dem Export der Bücher bis auf den eigenen Ebook-Reader, jeweils aufgeteilt in eine kurze Vorstellung der nötigen Software und praktische Tipps zu deren Verwendung.
Und natürlich auch (in einem abschliessenden Kapitel) mit ein paar Worten zur rechtlichen Situation, insbesondere zum Urheberrecht im Umgang mit fremden Texten.

-_-_-_-

Parallel zur hier gewählten Form als feste, einzeln aufrufbare Seiten werden die einzelnen Abschnitte dieser Anleitung auch in der Reihenfolge ihrer Entstehung in Form eines Blogs mit Kommentarfunktion erscheinen, um Neufassungen und Veränderungen dokumentieren zu können und eine Dialogmöglichkeit zu bieten
Dies erscheint mir sinnvoller als eine Kommentarmöglichkeit unter den statischen Seiten, auf denen jeweils mehrere Abschnitte zusammengefasst sind. Lob, konstruktive Kritik und Rückfragen sind dort natürlich gerne willkommen

Was es hier einstweilen nicht geben wird

Womit ich mich bisher noch nie beschäftigt habe ist das Thema einer Veröffentlichung eigener Texte, zumal ich bisher auch nie die Intention hatte, mich über meine Blogs hinaus selbst schreibend zu betätigen.
Insofern hab ich momentan auch nicht geplant, dieses Thema im Rahmen dieser Seite aufzugreifen, obwohl es meine Anleitung nach ihrer Fertigstellung auch als Download geben soll – zumindest als PDF und möglicherweise auch portiert auf Ebook-Formate.
Und dann könnte es eventuell doch sein, dass es noch ein Zusatzkapitel gibt und das Thema Veröffentlichung relevant wird. Schaumermal….

Zu guter Letzt

Bevor es richtig losgeht noch ein kleiner, aber notwendiger Disclaimer:
Alle Inhalte dieser Seite geben nur das wieder, was meinem Wissensstand und meinen eigenen Erfahrungen zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Seiten im Oktober/November 2023 entspricht.
Was bei mir funktioniert, muss deshalb bei Dir, lieber Leser, nicht unbedingt genauso funktionieren, auch wenn ich denke, dass ich die meisten Eventualitäten dabei berücksichtigt habe. Support auf Deine Fragen kann ich deshalb auch nur im Rahmen dessen bieten, was meine Erfahrungen und meine technischen Möglichkeiten zulassen. Garantien auf Erfolg kann ich nicht übernehmen.

Und bedenke bitte:

Was Du mit den Inhalten dieser Anleitung machst, tust Du immer auf eigene Verantwortung. Du haftest selbst für die Schäden, die daraus entstehen können.
Auch im Zusammenhang mit rechtlichen Problemen, wenn Du Dich nicht an die Regeln der Urheberechtes hältst und nur auf meine laienhaften Angaben verlässt.

Die Bilder auf dieser Seite, insbesondere die Screenshots fremder Texte dienen lediglich Demonstrationszwecken und wurden nicht in der Absicht erstellt, fremde Rechte zu verletzen. Sollte es damit Probleme geben, bitte ich darum, mich über das Kontaktformular unter dem Impressum anzusprechen, damit ich sie ggf. austauschen oder entfernen kann.

Ende der Vorrede und noch eine Schlussbemerkung:

Wenn Du Dich nun an das Experiment wagen willst, meinem Beispiel zu folgen, dann bedenke bitte auch folgendes:

Was Du vorhast, wird neben Hard- und Software auch eine Menge Zeit, Geduld und Fleiss von Dir fordern und kann auch sehr frustrierend werden, wenn sich der Erfolg nicht gleich einstellen will.
Fange also erst mal mit etwas kleinem an, bevor Du Dich an ein grösseres Projekt wagst und sei dabei auch nicht zu streng mit Dir selbst.
Denn auch aus Misserfolgen lernt man auch etwas….. und Meister fallen bekanntlich nicht vom Himmel.

Und nun lass uns das Spiel beginnen, zunächst mal mit etwas Theorie und Grundwissen.

Fragen, Anmerkungen und
Kommentare unter dem Blogbeitrag

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