Ebook-Selbstbau leicht gemacht
„Zwei Dinge sind zu unserer Arbeit nötig: Unermüdliche Ausdauer und die Bereitschaft,
etwas, in das man viel Zeit und Arbeit gesteckt hat, wieder wegzuwerfen..“
Albert Einstein

Rechner, Monitor & Co

Hier geht es nun erst mal um das, was Du auf jeden Fall brauchst und wahrscheinlich ohnehin besitzt:
Einen Rechner (oder einen Laptop), einen Monitor und (unbedingt empfehlenswert) eine Mouse dazu als gut handhabares Zeigegerät
Und falls Du gedruckte Vorlagen digitalisieren willst: natürlich auch einen Scanner.
Aber darum wird es erst im nächsten Abschnitt gehen.

Der Rechner

Prinzipiell eignet sich erst mal jeder halbwegs aktuelle Rechner und auch jedes nicht allzu alte Laptop, um Texte für ein Ebook zu bearbeiten und ins passende Format zu bringen. Jedenfalls, solange beide gewisse Mindestvoraussetzungen erfüllten:
Willst Du nur eigene Texte bearbeiten, sind die Anforderung zumindest nicht höher, als sie für ein x-beliebiges Office-Programm und eine ganz einfache Bildbearbeitungen wie Paint nötig wären.

Wenn Du allerdings auf der Grundlage von Scans und Texterkennung arbeiten willst, dann sollte es schon etwas mehr sein. Denn dabei würdest Du an einem alten Rechner mit einem schwächlichen Celeron-Prozessor und 4GB RAM vermutlich verzweifeln, weil Dein Rechner damit schnell an seine Grenzen kommen dürfte, da insbesondere die Texterkennung als Grafikanwendung sehr Ressourcenhungrig ist.
Da sollten es dann schon ein Quadcore-Prozessor der Mittleren Leistungsklasse und wenigstens 8GB RAM sein. Tendenziell auch gerne mehr, wenn Du nicht allzuviel Zeit in irgendwelchen Warteschlangen verplempern willst.

Dein Betriebssystem spielt dabei eher keine Rolle, denn grundsätzlich ist hier egal, ob Du nun lieber Linux, Windows oder MacOS nutzt, solange der Rechner stabil läuft. Einschränkungen gibt es hier nur bei der Frage der Verfügbarkeit von Treibern und Software für Deinen Scanner, bei der Windowsnutzer etwas im Vorteil sind, was das Angebot angeht – und Linux-Nutzer meist das Nachsehen haben, wenn sie nicht viel Zeit in die Konfiguration Ihrer Hardware stecken wollen.
Doch dazu später mehr, wenn es um diese Geräte geht.

Wichtig auch: ausreichend freier Festplattenplatz, um temporär notwendige Dateien zwischenspeichern zu können, selbst wenn das fertige Produkt meist nur weniger als ein Megabyte gross ist. Rechne dafür ruhig grosszügig, denn bei dicken Wälzern mit einigen wenigen Bildern hatte ich auch schon mal ein Gigabyte an Daten auf der Festplatte, die zum Glück später wieder gelöscht werden konnten

BTW.:

Ich selbst nutze übrigens einen schon sieben Jahre alten ehemaligen Office-Rechner mit einem auf 4×2,9 GHZ getackteten intel-I5-Prozesser, 16G RAM und aktuellem Linux Mint als Betriebssystem – sowie ein hardwaremässig sehr ähnlich ausgestattetes Laptop, auf dem ebenfalls Linux Mint und daneben Windows 11 Professional installiert sind.
Beide Systeme sind mehr als ausreichend für komfortables und zügiges Arbeiten.

Der Monitor

Auch hier geht erst einmal alles, was Du ohnehin schon hast.
Sowohl mit einem Laptop-Bildschirm als auch mit einem separaten Monitor kann man gut leben, sofern er nicht zu winzig ist und ausreichend Arbeitsfläche in der Breite bietet. 1600 Pixel , besser sogar 1920 Pixel sollten es also mindestens schon sein, und auch nicht gerade ein 14-Zöller-Laptopmonitor, wenn Du komfortabel arbeiten willst, ohne Dir dabei die Augen zu verderben.
Solche kleinen Bildschirme reichen eventuell, wenn Du damit nur in einem Office-Programm unterwegs bist, aber kaum, wenn Du die Textverarbeitung und die gescannte Vorlage nebeneinander darauf sehen möchtest – wie hier bei der Fehlerkorrektur oder später bei der Formatierung.

Gute Voraussetzung: Textverarbeitung und PDF-Reader nebeneinander — zum Vergrössern anklicken

Wobei zwar Du zwar zur Not die beiden Programme auch untereinander anordnen könntest, um diesen Nachteil etwas auszugleichen, das aber mit weniger Übersichtlichkeit erkaufst und deutlich mehr scrollen musst, wenn Du aus Platzmangel nicht gleich die gedruckte Vorlage neben die Tastatur legen willst. (auch das habe ich schon ausprobiert und hatte als Brillenträger wenig Freude daran)

Weniger schön: Beide Programme gestapelt

Deshalb mache ich diese Arbeiten inzwischen auch am liebsten am meinem Arbeitsrechner mit seinem Doppelmonitor-Setting aus zwei nebeneinander montieren 27-Zöllern – und mit der Möglichkeit, die beiden Ansichten in PDF-Reader und Textverarbeitung unabhängig voneinander zoomen und scrollen zu können (oder auch mal die Playlist zu wechseln in dem ich nur ein Fenster minimiere. Musik bei der Arbeit muss sein), ohne an Übersichtlicht in einer von beiden zu zu verlieren.
Hier ist mehr tatsächlich mehr, wenn man gut sehen will – und es spricht auch bei der abschliessenden Formatierung einiges dafür, eine ganze PDF-Seite in der Übersicht zu haben, wenn man sein Ebook ähnlich gestaltet haben will wie das Original.

Ideal: Viel Platz in der Breite auf zwei Monitoren

Aber gut, das ist natürlich eine Frage persönlicher Vorlieben und auch ausreichender Platzverhältnisse auf Deinem Schreibtisch – und sicher auch kein Muss für das, was wir vorhaben.

Die Maus

Aus meiner Sicht – neben einer guten Tastatur – unabdingbar für präzises Markieren von Abschnitten, Worten oder auch nur einzelnen Buchstaben – mag sie für viele versierte Trackpad-Nutzer ein Greuel sein: Die Mouse, die ich auf meinem Schreibtisch hin und her schubse.
Sicher ebenfalls eine Frage der Gewohnheit und persönlicher Vorlieben, völlig egal ob mit oder ohne Schwanz. Hauptsache, man kommt gut damit zurecht und kann schnell und einfach das markieren, was man gerade bearbeiten will.

-_-_-_-

Womit die grundlegenden Hauptkomponenten nun abgearbeitet wären und wir in den nächsten Abschnitten noch einen genaueren Blick auf das werfen sollten, was sicher nicht für die Menschen relevant ist, die Ebooks vor allem aus eigenen Texten erstellen möchten: Scanner und Texterkennung alles, was damit zusammenhängt.
Spätestens ab dem Thema „Textverarbeitung“ dürfte es aber auch für diese Leser wieder interessanter werden

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